Qualitätskriterien von einem guten Elektroplan

Von Elektroplaner*innen sowie -ingenieurinnen und -ingenieuren werden nicht nur bei der BIM Methode verlässliche und differenzierte Elektropläne erwartet. Sie müssen zum einen genau sein und zum anderen über eine prinzipiell hohe Qualität verfügen, um den Arbeitsprozess zu unterstützen und zu vereinfachen. Dabei sollen die Pläne möglichst schnell fertiggestellt und während der Bauphase ohne grossen Aufwand an die Gegebenheiten angepasst werden können. Diese hohen Anforderungen waren vor der Entwicklung entsprechender Softwareprogramme nahezu unmöglich umzusetzen. Ebenso sind die Pläne von wesentlichen Qualitätskriterien abhängig. Heute gibt es Anwendungen wie beispielsweise TinLine Field, Schema und Plan, mit welchen durch praktische Funktionen qualitativ hochwertige Elektropläne und -schemas entstehen.

Die hohen Anforderungen an Elektropläne sind auch auf die Effekte der zunehmenden Digitalisierung im Bauwesen und auf die daran angeschlossenen Gewerke zurückzuführen. Sie macht die Zusammenarbeit an einem Bauprojekt transparenter, in vieler Hinsicht verständlicher, teilweise aber auch komplexer. Die Digitalisierung setzt nämlich bei allen Beteiligten die Bereitschaft voraus, sich auf neue Abläufe einzulassen und die Bedienung der erforderlichen Softwaresysteme zu erlernen. Ist diese Bereitschaft vorhanden und wird beim Planen auf wesentliche Faktoren geachtet, widerspiegelt sich die hohe Qualität von Elektroplänen auch im Endergebnis.

In diesem Beitrag präsentieren wir Ihnen die Qualitätskriterien, welche einen guten Elektroplan ausmachen.

Auf diese Merkmale kommt es an

Damit ein*e unabhängige*r, fachkundige*r Betrachter*in einen Elektroplan auf den ersten Blick als hochwertig und damit durchdacht und verlässlich erkennt, muss er bestimmte Bezeichnungen beinhalten. Die folgenden Symbole, Zeichen oder Details müssen vorhanden sein:

  • Die aktuellen Elektrosymbole gemäss electrosuisse (Verband)
  • Logische und klar verständliche Symbole (damit sind Symbole gemeint, die der oder die Planer*in selbst erstellen kann oder die in den umfangreichen Symbolbibliotheken von TinLine bereitgestellt werden). Das kann beispielsweise die symbolhafte Abbildung einer Steckdose mit einem USB-Anschluss sein, die in der Symbolbibliothek vorliegt. Die Information «mit USB-Anschluss» ist sehr viel klarer und detaillierter als das einfache Steckdosensymbol mit erklärendem Text. Dadurch wird bei der Umsetzung auf der Baustelle das Fehlerpotenzial minimiert.
  • Legende: Hier werden alle in der Planzeichnung abgesetzten Apparate verständlich und übersichtlich aufgelistet.
  • Layerstruktur: Über diese Funktion kann die Ansicht des Elektroplans individuell eingestellt werden. Die Struktur der verschiedenen Layer (Ebenen) kann individualisiert werden und dann beispielsweise nach einzelnen Gruppen aufgebaut werden. So kann es Layer für Bauherrinnen oder Bauherren, Installateur*innen, Bauleiter*innen etc. geben.
  • Sichtbare Schalterdetails: Mit einem softwareeigenen Kombitool können Kombinationen wie verschiedene Steckdosen und Schalter aufgebaut werden. Mit einem Klick kann das Schalterdetail als Symbol in einer grösseren Darstellung neben dem Plan abgesetzt werden. Die Kombination muss dabei nicht innerhalb des Plans angelegt sein, sondern kann stattdessen neben dem Plan gut sichtbar und detailliert aufgeführt werden. Durch diese Platzierung wird der Plan klarer und gleichzeitig übersichtlicher, was wiederum zur Folge hat, dass die Fehlerquote minimiert wird.
  • Automatische Etagenverweise: Dies sind Querverweise im Elektroplan, welche für eine gute Übersicht sorgen. In ihnen sind Steigleitungen, also die Steigzonen, in denen Leitungen in ein anderes Stockwerk führen, enthalten. Auch Aussparungen, die den Platz beschreiben, der für die Leitungen erforderlich ist, werden hier abgebildet. Die Querverweise werden von einer hochwertigen Software automatisch gesetzt.

Unter Beachtung dieser Qualitätsaspekte erleichtert der oder die Planende die weitere Arbeit für die Installateurin oder den Installateuren und weitere Beteiligte enorm. Der weitere Arbeitsverlauf mit dem Elektroplan erfolgt zunehmend auf digitaler Ebene. TinLine Field ist die mobile Anwendung, mit der die Elektroinstallation mit dem Tablet direkt auf die Baustelle gebracht werden kann. Papierpläne sind dank direkter Schnittstelle von TinLine Plan zur mobilen Anwendung TinLine Field nicht mehr erforderlich. Ein weiterer Vorteil für die Anwenderin oder den Anwender auf der Baustelle ist die Möglichkeit, in TinLine Field die Layer und Symbole ein- und auszublenden. Das kann vor Ort direkt nach Bedarf entschieden werden. Über die «Checklistenfunktion» können beispielsweise alle bereits eingelegten Rohre und andere Bauteile abgehakt werden. Sie werden so als erledigt gekennzeichnet. Auch das führt zu einer Fehlerreduktion, da nichts mehr übersehen werden kann. Eine hohe Genauigkeit erreicht diese Funktion über den Zoom, mit dem Einzelheiten vergrössert werden können.

Mit der passenden Software zum hochwertigen Elektroplan

Die Qualität eines Elektroplans oder Elektroschemas ist eng an die Fähigkeiten und das Engagement der Elektroplanerin beziehungsweise des Elektroplaners oder der Elektroingenieurin beziehungsweise des Elektroingenieurs gebunden, welcher oder welche wiederum auf eine qualitativ hochwertige Software angewiesen ist. TinLine Field, Plan und Schema unterstützen Fachpersonen mit ihren komfortablen Funktionalitäten.

Eine anwendungsorientierte Oberfläche und die Funktionalitäten, die alle nah an der Praxis orientiert sind, bieten eine optimale Basis für gute Elektropläne. En weiteres Kernelement der Software umfasst die integrierten Assistenten, die Anwender bei der effektiven und zeitsparenden Erstellung eines professionellen Elektroplans oder -schemas unterstützen. Sie helfen auch, den scheinbaren Gegensatz von grosser Informationsfülle und übersichtlicher Darstellung aufzulösen und einen verständlichen Plan zu erstellen, der beide Kriterien erfüllt.

Mit entsprechenden Schulungen wird eine Planerin oder ein Planer in die Lage versetzt, mit Hilfe der Software saubere beziehungsweise übersichtliche Dokumentationen zu erstellen. Das ist ein wesentlicher Punkt, um die oben beschriebenen Qualitätsmerkmale zu erreichen.

Mann zeigt auf Elektroplan auf einer Leinwand

Die Vorteile praxisgerechter und durchdachter Funktionalitäten

Hochwertige Elektropläne leben davon, dass sie effizient und mit grosser Präzision erstellt werden können. In den professionellen Elektrotechnik Softwareanwendungen von TinLine sind einige Funktionalitäten und Automatismen integriert, die es dem Planer leicht machen, Fehler auszuschliessen.

Für Fehlerreduktionen sorgt beispielsweise der Planassistent in TinLine Plan, welcher Anwenderinnen und Anwendern das einfache Einlesen von Architektenplänen ermöglicht. Der Assistent übernimmt dabei viele Tätigkeiten, die ansonsten manuell umgesetzt werden müssten. Die Datenübernahme ist akribisch genau. Gerade diese exakte und vor allem korrekte Übernahme der Architektenplanung ist für den Aufbau des Elektroplans und eine übersichtliche, verständliche Dokumentation ein entscheidender Faktor.

Zudem können mit TinLine Plan auf einfache Weise Koordinationspläne erstellt und verschiedene Auswertungen generiert werden. Zu Letzterem gehören beispielsweise Mess- und Prüfprotokolle.

Eine hochwertige Elektrodokumentation besteht einerseits aus dem Elektroplan und andererseits aus dem Elektroschema. Von einem präzisen Elektroplan lässt sich wiederum mit wenig Aufwand ein Elektroschema erstellen. Das gilt allerdings nur, wenn die Software das auch unterstützt, was der Fall ist, wenn der oder die Planende je eine Lizenz von TinLine Plan und TinLine Schema besitzt. Dabei erfolgt der Wechsel zu TinLine Schema über die Schnittstelle «TinLine Interface». Ein qualitativer Elektroplan bildet damit die Basis für ein ebenso qualitatives Schema sowie die Umsetzung in der Realität. Es lohnt sich damit, auf die entsprechenden Qualitätskriterien Acht zu geben.

< Zurück