TinLine Revit ist ein BIM-unterstützendes Softwaresystem, entwickelt auf der Basis von Autodesk Revit. Es verfügt neben allen erforderlichen Funktionen für Architektinnen und Architekten insbesondere über spezifische Funktionalitäten in der gesamten Gebäudetechnikplanung. Das betrifft Planerinnen und Planer sowie Ingenieurinnen und Ingenieure, die für die Gewerke Elektro, Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär verantwortlich sind.
Die BIM Methodik ist ein Ansatz, der die kollaborative Zusammenarbeit erleichtert und gleichzeitig die frühe Fehlererkennung ermöglicht. Genau das ist ein wesentlicher Nutzen von BIM Prozessen. Denn mithilfe dieser noch recht jungen, aber zukunftsorientierten Vorgehensweise des Building Information Modeling (kurz BIM) soll der Bauprozess beschleunigt werden. Das wiederum erfordert durchgängige Transparenz aller Planungen und Baufortschritte über das eigene Gewerk hinaus.
Transparenz als Schlüssel für Planungs- und Umsetzungssicherheit
Gerade im Bereich der Gebäudetechnik sind Planungskollisionen eine der grössten Gefahren in Bezug auf die Effektivität und Rentabilität eines Bauprojekts. Das gilt gerade dann, wenn Planungskonflikte zwischen Elektroinstallationen, Heizungs- und Lüftungsinstallationen, etc. erst während oder gar nach der Umsetzung erkannt werden. Sie ziehen dann Rückbau, Umplanung und Neuaufbau nach sich und verzögern den Gesamtablauf mitunter erheblich. Und es ist schnell passiert, denn meist operieren die Gewerke auf sehr engem Raum.
Aus Sicht der Bauherren ist eine kompakte Planung der Elektro- und Gebäudetechnik durchaus verständlich, denn der durch die Gebäudetechnik verwendete Platz bringt keine Mieteinnahmen oder keine weitere Nutzungsfläche. Aus Sicht der Gebäudetechnikplaner hingegen stellt dies echte Herausforderungen an die Planungsqualität und die Kommunikation zwischen den Teilgewerken dar.
Ein grosser Vorteil von Revit ist in diesem Zusammenhang die Nutzbarkeit der Software entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie kann sowohl von Architekten als auch von Gebäudetechnikplanern bis hin zum Facility Management sinnvoll eingesetzt werden. Damit unterscheidet sich Revit grundlegend von anderen BIM-kompatiblen Softwareprogrammen.
3D-Modellierungen als zentrales Hilfsmittel bei der Gebäudetechnikplanung
Ein weiteres wichtiges Instrument für Transparenz und Produktivität liegt in den Visualisierungen / 3D-Renderings, die in TinLine Revit erstellt werden können. Schnittansichten und 3D-Ausschnitte können hierbei auch erstellt werden. Alle Gewerke können so in der Übersicht mit farblicher Kennzeichnung und hoher Detailgenauigkeit dargestellt werden. So werden Kollisionsprüfungen bereits im Planungsstadium möglich. Es wird frühzeitig klar, ob die Planung funktioniert und alle Gewerke aneinander vorbei gehen.
Dieser Aspekt wird besonders nützlich, wenn der Mietermix sehr unterschiedliche Anforderungen an die Technik stellt, wie es beispielsweise bei einem Gebäude der Fall ist, in dem Praxen, IT-Dienstleister, Büros, Schulungszentren, etc. untergebracht werden. Bei der Umsetzung der daraus resultierenden unterschiedlichen Ansprüche unterstützt die 3D-Modellierung von Revit mit ihrer übersichtlichen Darstellung im Modell. Das gilt auch, wenn, wie bereits beschrieben, nur wenig Raum für die Gebäudetechnik zur Verfügung steht.
Berücksichtigung Schweizer Normen und Vorgaben
TinLine hat als Entwicklungsbasis die Software Revit von Autodesk gewählt. Das birgt für den Anwender der neuen Programme gleich mehrere Vorteile. Für die Programmierer bietet Revit eine offene Entwicklungsumgebung, auf der sie unterschiedlichste Funktionalitäten aufsetzen können.
Diese Möglichkeit haben die Entwickler beispielsweise genutzt, die Software ganz speziell für den Schweizer Markt mit seinen spezifischen Standards und Normen anzupassen. Die Software verfügt über einen umfassenden Content für die Schweiz. Sie enthält vielseitige Apps, Bauteilegruppen (sogenannte Familien) und eine Projektstruktur, die bereits vorgegeben ist. Diese Details ermöglichen das - nach der entsprechenden Schulung - leichte, zügige und der Norm entsprechende Konstruieren.
So wird Planern die effektive und produktive Umsetzung erleichtert und die mitunter umständliche und zeitaufwendige Anpassung an die Schweizer Bedingungen entfällt. Der Planungsprozess wird dementsprechend beschleunigt. Ausserdem können diese Anpassungen beliebig erweitert werden. Ein Beispiel dafür ist das Tool TinLine Revit Elektro, worüber TinLine die Anwender mit Bauteilen und Vorlagen nach EIT.Swiss-Standard beliefert. Alle Bauteile sind frei dimensionierbar, nach einheitlichen Werten sortiert, entsprechen dem Standard EIT.swiss und enthalten bereits vordefinierte Parameter (z.B. eBKP-H). Mit jeder Projektvorlage startet direkt ein neues BIM-Projekt, zusätzliche Einstellungen sind nicht erforderlich. Zudem stehen diverse vorkonfigurierte Auswertungen zur Verfügung.
Vertraute Oberfläche und intuitive Bedienung durch Entwicklungsumgebung von Autodesk
TinLine Revit soll Gebäudetechnikplaner dabei unterstützen, Arbeiten effektiv und zielorientiert im Rahmen eines BIM-Projektes zu erfüllen. Die Vorgehensweise anhand dieser Methodik unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Arbeitsweisen im Rahmen der Planung und Realisation eines Bauprojektes. Auch vor diesem Hintergrund ist die nahe Verwandtschaft zu Autodesk ein Vorteil.
Aber was ist Autodesk überhaupt? Bei Autodesk handelt es sich um ein renommiertes Softwareentwicklungsunternehmen mit einer Vielzahl an Produkten für 2D-CAD und 3D-BIM. Nahezu jeder Planer ist schon einmal mit Autodesk in Berührung gekommen bzw. hat schon mit einem der Programme/Systeme gearbeitet (z.B. mit AutoCAD). Damit ist vielen die Oberflächenstruktur und -logik, die in vielen Autodesk-Programmen ähnlich ist, bereits bekannt und vertraut, was den Umgang und die intuitive Bedienung vereinfacht.
Über diverse Schnittstellen können Sie modellbasierte BIM- und CAD-Daten in Revit teilen und sich mit fachübergreifenden Teams und Arbeitsabläufen vernetzen. Revit von Autodesk ist dabei das grundlegende Tool, über das verschiedene Gewerke, die jeweils ihre eigenen Schichten bearbeiten, eine zentrale Datenquelle pflegen können.
Digitales Gebäudemodell als detailliertes Planungsinstrument
Die Planer können mithilfe der Unterstützung von Revit die Bereiche Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär und Elektro planen, die auf die BIM-Methodik zugeschnitten sind. Sofern Architekten zuvor mit Revit ihre 3D-Modelle entworfen haben, zahlt dies zusätzlich auf die Planungsgenauigkeit ein. So wird das kollaborative Arbeiten im laufenden BIM Prozess deutlich erleichtert, sodass die Umsetzung möglichst effizient und effektiv verlaufen kann.
Dabei wird das digitale 3D-Modell im Planungsverlauf immer präziser beschrieben. Zum Abschluss der Arbeiten ist es im Idealfall planungstechnisch identisch mit dem faktischen Gebäude (Stichwort digitaler Zwilling). Es ist das Ergebnis der spezifischen Informationen aller Baubeteiligten, wobei jeder, der am Gebäude arbeitet, auf einer eigenen Ebene plant.
Das Zusammenfügen der einzelnen Ebenen ermöglicht dann die Prüfung der Planungselemente. Das Modell macht Probleme sichtbar und trägt in der kollaborativen Zusammenarbeit zu ihrer frühzeitigen Beseitigung bei. Im Ergebnis sorgt es so für mehr Transparenz, mehr Produktivität und einen schnelleren Baufortschritt.
Diese Funktionalitäten werden nicht nur auf Seiten der Gebäudetechnikplanung, sondern auch bei Bauherren sehr geschätzt. Ein zusätzlicher Effekt ist die Nutzbarmachung aller Informationen für den gesamten Gebäudezyklus – vom Gebäudemanagement mit allen Wartung- und Unterhaltsarbeiten bis hin zum Rückbau der Immobilie am Ende des Lebenszyklus.